Inhalt
Kennst Du das Gefühl, wenn Du plötzlich etwas für Dich entdeckst, dass Du zwar nie vermisst hast, aber es sich bei näherer Betrachtung nach DEM Life Changer anhört? Für mich war es eine Zeit lang die Curly Hair Methode. Sie sollte endlich den Kampf zwischen meinen Locken und mir beenden.
Meine Lockenreise
Bevor ich das erste Mal davon gehört hatte, hatte ich schon ca. zwei Jahre mein Glätteisen verbannt und fing schon an, auf Silikone, Parabene, austrocknende Alkohole und Sulfate zu verzichten. Obwohl meine “Locken” (es waren eher blondierte, kaputte Wellen im Nachhinein betrachtet) anfangs absolut frizzy und zerstört aussahen, habe ich sie mit Stolz offen getragen 🙈 Ich habe mich wohl gefühlt. Vermutlich, weil ich die CHM und die “perfekten” Locken der anderen nicht kannte.
Etwa ein halbes Jahr später hatten sie sich erholt und meine von Natur aus starke Lockenstruktur war weitestgehend wiederhergestellt.
Als ich die CHM kennenlernte, dachte ich anfangs, dass ich sie definitiv nicht brauche. Meine Routine bestand aus Waschen mit einem milden Shampoo und einem Conditioner zum Entwirren. Kein Scrunchen, kein Ploppen, kein Co-Wash, kein Leinsamengel. Die Methode machte meinen Waschtag viel aufwändiger als er es bisher war. Aber die Ergebnisse waren so überzeugend und glänzend, dass ich dem ganzen eine Chance gab, mich einlas und ausprobierte. Mein Ehrgeiz war schnell geweckt, so auszusehen wie die anderen wunderschönen Curlies.
Zweifel waren mit dabei
Die intensivere Beschäftigung mit der Methode brachte aber auch schnell Unsicherheiten hervor, die bis zu diesem Zeitpunkt gar keine waren. Ein kleiner Auszug aus meinem damaligen Gedankenkarussell:
- Ich kümmere mich zu wenig um meine Locken
- Ich trage sie zu oft im Dutt
- Andere haben schönere Ergebnisse
- Ich will auch größere Locken haben
Dazu kamen die vielen safen Produkte und Techniken, die bei anderen großartige Locken zauberten, aber bei mir leider nicht. Meine Haare waren für meinen Geschmack zu frizzy, nicht definiert genug und zu trocken. Das Ergebnis war nicht weniger schön, nur eben anders. Und wir wollen ja immer das, was andere haben und wir nicht haben können. 😉
Während viele Curlies auf Social Media ihre tollen, glänzenden, frizz-freien Locken präsentierten, wurde ich immer unzufriedener. Doch ich verglich mich nicht nur mit den perfekten Ergebnissen, sondern las auch viel in verschiedensten Facebook Gruppen über die Verzweiflung, die sich bei denen breit machte, die genauso nach dem Perfekten strebten wie ich. Der Druck, den andere Locken- und Wellenköpfe sich machten, schwappte zusätzlich auch auf mich über. Das ständige Vergleichen tat mir nicht gut.
Fokussiere Dich auf Dich selbst! Akzeptiere Dich selbst!
Da ich erkennen musste, dass ich niemals große Locken oder Wellen bekommen werde und dass meine Haare sich wenig in die Richtung bewegen werden, die ich gerade gerne hätte, beschloss ich anzunehmen, was da ist und damit zu arbeiten.
Dank Social Media sehen wir alle meistens nur schöne Menschen mit glänzenden, springenden Locken, doch in der Realität haben wir alle bad hair days und wachen mit der Palme auf dem Kopf und wahnsinnig viel Frizz jeden Morgen auf. Vielleicht gehen wir auch an 5 von 7 Tagen so durch den Alltag - nur teilen wir das selten im Internet.
Der Drang nach Selbstoptimierung, der uns alle im Alltag durch die unglaublich vielen Meinungen & Fotos vermutlich mehr beeinflusst als uns manchmal guttut, kann uns nachhaltig schaden.
Sich mit anderen zu vergleichen liegt in der Natur der Menschen. Nur so können wir uns selbst einschätzen und unsere Persönlichkeit entwickeln. Sind wir in etwas besser als eine andere Person, freuen wir uns (unterbewusst) und unser Selbstwert steigt. In die umgekehrte Richtung funktioniert das nur leider auch und genau dort liegt oft das Problem. Sind andere vermeintlich besser, sportlicher, hübscher oder haben eben schönere Locken/Wellen als wir, entsteht schnell Frust. Dieser führt dazu, dass wir uns abwerten und uns schlecht machen, da wir nicht genug Energie in die Lockenpflege stecken, nicht DAS richtige Produkt finden können oder einfach zu unfähig sind, die unzähligen Tipps erfolgreich anzuwenden.
Aber: wir sind nicht unfähig, manchmal vielleicht nur etwas ratlos und ungeduldig.
Meistens ist es so, dass wir uns mit Menschen vergleichen, die komplett andere Voraussetzungen haben. Das kann nur in Verzweiflung enden. Vermeide den Vergleich mit jemandem, der sich seit Jahren mit den eigenen Haaren beschäftigt, während Du gerade erst begonnen hast. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir alle unterschiedliche Haarstrukturen haben und nicht jeder Ratschlag bei jedem gleich funktioniert. Es braucht Zeit die richtigen Produkte zu finden und um die Haarstruktur wieder zu reparieren nach diversen Angriffen von Glätteisen, heißen Föhnen und Blondierungen.
Mein Fazit
Die CHM hat tolle Ansätze, die bei der Lockenpflege berücksichtigt werden können, behalte aber auch im Hinterkopf, dass die Curly Hair Bewegung in den letzten Jahren enorm gewachsen ist und sie auch das große Ziel verfolgt, mit dem richtigen Marketing, viel Geld zu verdienen. Also schau auf Dich selbst, aktzeptiere Dich selbst und feiere Deine eigenen Haare!
Heute bin ich so glücklich über meine Haare und möchte auch keine andere Struktur als genau diese haben. ❤️
Janas Lieblingsroutine ist simple, ohne viel Schnickschnack. Ihre Lieblingsprodukte findest Du hier:
Hinterlasse einen Kommentar
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.